Ein „Weltrekord“ und eine Hahnzeit

Am 10. April 2021 war wieder frühes Aufstehen angesagt. Der Wecker machte Didi und mich darauf aufmerksam, dass wir schon um 4:00 Uhr aufstehen mussten. Es war noch dunkel, als wir mit dem WoMo …

… auf der A7 nach Bad Bramstedt fuhren. Wunderbar erleuchtet sahen wir rechts die Köhlbrandbrücke, die auch die „Golden Gate Bridge“ von Hamburg genannt wird. Diese imposante Schrägseilbrücke im Hambureger Hafen gehört zu den absoluten Wahrzeichen der Hansestadt. Die Köhlbrandbrücke wurde von 2014 bis 2016 aufwendig saniert. Weiter ging es dann durch den Elbtunnel. Der Neue Elbtunnel wurde von 1968 bis 1974 gebaut. Heute ist er einer der längsten vierröhrigen Unterwasserstraßentunnel weltweit.

Kurz nach 6:00 Uhr kamen Didi und ich im Kurort Bad Bramstedt an. Bad Bramstedt ist als Moorheilbad anerkannt, liegt in der Mitte des Holsteiner Auenlandes im südlichen Schleswig-Holstein und trägt den Titel „Bad“ seit 1911.
Das WoMo wurde in die best mögliche Parkposition gestellt. So hatte ich den besten Überblick, wann Didi an der Verpflegung erschien, um den Früchtetee in Empfang zu nehmen.
Didi startete gegen 6:22 Uhr und war jetzt unterwegs. Die Runde (etwa 2,66 km lang) musste 16 Mal glaufen werden. Ich nutzte diese erste „Rundenzeit“ dazu, frische Luft zu holen und …
… die interessante Vegetation fotografisch festzuhalten. Der Regen der letzten Tage sollte hier und da eine Herausforderung für die Läufer sein, zu zeigen, wie sie sich geschickt über einen matschigen Boden bewegen können. Insekten und Vögel hatten den Vorteil, schlückchenweise das Wasser, das von den Blättern der Pflanzen aufgefangen wurde, zu trinken. Die Natur regelt vieles allein.
Moos kann zu einem richtigen Hingucker werden. Dieser mit Moos bedeckte Stein (vermutlich „Goldenes Frauenhaarmoos“) erinnerte mich an jemanden, der seinen Frisörtermin nicht ernst genommen hat.
Das Goldene Frauenmoos bevorzugt einen feuchten und leicht sauren Untergrund.
Rosi und Cindy bevorzugten anscheinend auch einen feuchten Untergrund. Cindy liebt diese Art von Indivdualmarathonläufen.
Doris und Mario machten sich für den 12. Individualmarathon im Kurort Bad Bramstedt startklar. Das Outfit der Doris war farblich perfekt abgestimmt, wie ich finde.
Klaus bekommt für seine „ready to start“- Haltung die Note 1.
Karsten war extra früh gekommen , um seinen Individualmarathon zu laufen und erzählte mir voller Begeisterung, dass er viele Rehe gesehen hatte und an der Jägerbrücke vor einer Entenfamilie Platz machen musste. Dabei blickte er in Richtung Jägerbrücke. Ich finde es toll, wenn Läufer nicht nur laufen, sondern sich auch für die Tier-und Pflanzenwelt so begeistern können.
Als Didi seine Verpflegungsstelle ansteuerte, warf er wegen seiner bevorstehenden Hahnzeit einen kurzen Blick auf seine Uhr, trank den für ihn bereitgestellten Tee aus, bestätigte Karstens Schilderung und lief weiter in die nächste Runde.
Das Buschwindröschen ist ein typischer Frühblüher. Sie profitiert im Frühjahr von der Lichteinstrahlung und Wärme direkt über dem Boden.
Am Wegesrand bewunderte ich das satte Grün der Vegetation. Der Frühling schien ganz nahe zu sein.
Ein beeindruckendes Bild, das mich an einen Kriminalroman erinnerte. Evenuelle imaginäre Geräusche heulender Wölfe oder das Bellen von Hunden, die auf Wildschweinjagd sind, nahmen immer mehr Platz in meiner Fantasie.
In der Ruhe liegt die Kraft der Natur. Jeder WaldbesucherIn sollte die Natur bewundern und dankbar sein, dass …
… wir so ein schönes und unberührtes Stück Landschaft genießen dürfen..
Ich vergaß fast die Läufer. Dass Mario das Laufen mag, das ist nicht zu übersehen. Haltungs- und „Gutelaunenote“: 1
So plötzlich, wie der Mario auftauchte, so schnell war er am Horizont veschwunden.
An diesem Tag durften auch die Pferde auf ihrer Koppel frische Luft schnappen und die ab und an auftauchende Sonne genießen.
„Schau mal, ich habe neue Schuhe!“ Doris zeigte voller Stolz ihre neuen Laufschuhe, die farblich sehr gut zu ihrer Jacke passten.
Ich musste immer wieder die grüne Farbe der Pflanzen bewundern.
Klaus hatte an diesem Tag gute Laune und war dabei leichtfüßig unterwegs.
Karsten genoss das frühlingshafte Wetter und lief in kurzer Hose.
Dieses Prachtexemplar an Gehäuseschnecke musste ich unbdingt fotografieren. Gehäuseschnecken werden mit Haus geboren. Sie schlüpfen schon mit einem winzigen Haus aus dem Ei. So lange die Schnecke wächst, wächst auch das Haus mit.
Affenzahn (vorn), Rita und Dieter ließen sich heute sehr viel Zeit und wollten das schöne Laufwetter zu genießen.
Arne im coolen Outfit wollte den bestehenden Weltrekord eines Marathonläufers von 1:59:40 knacken. Er entschied, es mit dem Fahrrad zu versuchen.
Als ich dem Martin das erzählte, schien er darüber nur zu schmunzeln. Aber, kaum hatte ich es ausgesprochen, …
… da kam der Arne schon vorbeigehuscht. Er war richtig schnell!
Zwischendurch hatte ich Zeit, die Tränke der Insekten zu bewundern.
Doris H. wollte mich für meine Paparazziarbeit loben und bot mir einen Keks an.
Mit seinem Rad schaffte Arne nicht ganz mühelos einen Marathon in 1:53:18 zurückzulegen Mit diesem Versuch wollte Arne nur zeigen, wie schnell ein Marathonläufer auf Weltrekordkurs unterwegs ist. Gratulation! Das Experiment ist dem Arne gelungen!
Martin freute sich auf die nächste Runde. Er bestätigte jede der16 Runden mit einem Strich auf einem kleinen Block.
Mario war fertig und schien mit seiner Laufzeit zufrieden zu sein. Er nahm sich Zeit für einen Klönschnack, bevor er nach Hause fuhr.
Freunde von Doris H. spannten eine Schnur als Ziellinie. Doris freute sich, einen Zähler geschafft zu haben.
Auch Christian hatte gefinisht udn freute sich, dass er jetzt mehr vom Tag haben konnte.
Affenzahn hatte es nicht sehr eilig. Er musste noch ein paar Runden.
Cindy ist ein gut erzogener Hund. Wenn sie den Lauf gefinisht hat, setzt sie sich auf die Ziellinie, leckt sich über die Schnauze und wartet geduldig auf ihre Belohnung. Rosi, du kannst stolz auf deinen Hund sein!
Doris war im Ziel! Super, Doris! Gefinisht hatte sie allerdings mit den alten Laufschuhen.
Vor der Ziellinie zeigte Didi seine Siegerpose. Er wollte seine heiß erwünschte Hahnzeit schaffen.
Doris hatte extra auf den Zieleinlauf gewartet und …

… scherzte mit Didi über meinen Versuch, ein gelungenes Foto zu machen! „Bist du jetzt mit dem Fotoshooting fertig?“

Viele Grüße und bis bald!

Gunla 13. April 2021